Die Entwicklung des Menschen und der Erde gemäß der Kosmologie der Rosenkreuzer und Rudolf Steiners Anthroposofie
Ebenso wie jeder einzelne Mensch
inkarniert sich auch die Erde, indem sie planetarische Wiedergeburten durchläuft.
Das passiert allerdings in unvorstellbar langen Intervallen, die Milliarden von
Jahren dauern. Die wichtigsten dieser aufeinanderfolgenden „Inkarnationen“ -
nach dem Saturn, der Sonne und dem Mond benannt - hat die Erde in einer Zeit
durchlaufen, als unser Planet und die genannten Himmelskörper noch nicht in der
heutigen Form existiert haben.
Was diese Himmelskörper heute darstellen, sind getrennte, verfestigte Gebilde,
die sich unter Einfluss der ansässigen geistigen Wesen von der Erde getrennt
haben (früher waren sie jedoch eins mit der Erde). In der Saturn-Epoche hatte
unser Planet lediglich eine thermische Qualität. In der Sonnen-Phase hat die
Erde eine Art Luftkonsistenz angenommen und im Mond-Zeitalter kondensierten
Teile davon in eine wässrig-gallertartige Form (die vier Elemente - Feuer, Luft,
Wasser und Erde gehen auch auf diese Entwicklung zurück). Die dichtesten Anteile
wurden schließlich zur festen Materie, bis sich die Erde in die heutige Form
entwickelt hat. Dies war die Zeit von Lemuria, später abgelöst durch Atlantis,
wo der physische Körper des Menschen noch nicht die heutige Form und Festigkeit
hatte und der Mensch die Welt anders wahrgenommen hat, als nur über die
physischen Sinne wie heute. Der Untergang von Atlantis (laut biblischer
Überlieferung eine Sintflut) führte zur Auswanderung der überlebenden Atlanter
und zur Verbreitung ihres Fortschrittes in andere Kontinente. Dies erklärt viele
ähnliche Funde und Phänomene an verschiedenen Orten und die hohe spirituelle
Entwicklungsstufe indianischer, asiatischer und ägyptischer Eingeweihter. Dies
waren bereits Vorzeichen des gegenwärtigen, postatlantischen Zeitalters und der
einzelnen kulturellen Epochen. Zur Chronologisierung lässt sich z.B. die
Anthroposophie von Rudolf Steiner heranziehen: 1) die Urindische Kultur (ab 7227
v.Chr.), 2) die Urpersische Kultur (ab 5067 v.Chr.), 3) die Ägyptisch-Chaldäisch-Babylonische
Kultur (ab 2907 v.Chr.), 4) die Griechisch-Lateinische Kultur (ab 747 v.Chr.)
und 5) die Germanisch-Angelsächsische Kultur (ab 1413 n.Chr. bis heute). Danach
werden im Abstand von jeweils 2160 Jahren die nächsten
zwei Epochen folgen, bevor sich die Entwicklung weiter fortsetzen wird: 6) die
Slawische und 7) die Philadelphische Kulturepoche.
Die obige
Darstellung beschreibt, wie unser Planet mit der Zeit eine "gröbere Dichte"
angenommen hat. Ähnlich entwickelte sich auch die Menschheit und der menschliche
Körper. Letzterer hat seinen Ursprung schon vor Milliarden von Jahren in der
Saturn-Epoche. Er hatte damals zuerst auch nur eine thermische Struktur und nahm
im Laufe der nachfolgenden Sonnen- und Mondphase stufenweise weitere Aspekte an,
bis zur Entstehung des physischen Körpers in heutiger Form. Während dieser
Phasen nahm der Mensch auch die weiteren Körper an - während der Sonnenzeit den
ätherischen und während der Mondzeit den astralen Körper (aber auch hier ist
nicht die heutige Form gemeint, sondern die jeweilige Vorform). Jeder dieser
Bestandteile war eine Gabe spiritueller Mächte, die für die Evolution der
Menschheit jeweils ein Stück ihrer eigenen Substanz zur Verfügung gestellt haben.
Gleichzeitig entstanden auch Vorformen der Mineralien sowie die der Flora und
Fauna. Der physische Körper des Menschen steht dabei in Wechselbeziehung mit der
Welt der Minerale, der ätherische Körper wiederum mit der Pflanzenwelt und der
astrale Körper mit dem Tierreich (Tiere haben ebenfalls einen ätherischen und
einen astralen Körper, letzterer hat bei ihnen allerdings die führende Rolle und
im Unterschied zum Menschen sind ihre seelisch-spirituellen Komponenten
kollektiver Natur, d.h. sie haben kein autonomes Ich). Nachdem es in der
Mondphase auch zur Entwicklung des männlichen und weiblichen Prinzips gekommen
ist (der Mensch hatte bis dahin kein Geschlecht), konnten sich Menschen auf der
Erde nunmehr eigenständig vermehren / inkarnieren. Der Sinn und die
Hauptbedingung für die weitere Entwicklung des Menschen auf der Erde ist demnach
die Liebe. Ihr Archetyp Jesus Christus musste sich deshalb auf der Erde
inkarnieren, weil die Menschen in Zeiten des Materialismus nur so zum Glauben
finden konnten (oder zumindest einige). Ab dem Zeitpunkt (der Kreuzigung auf
Golgota) verläuft die Entwicklung wieder rückwärts, allerdings auf einer höheren
Ebene. Die jetzige Phase entspricht gewissermaßen der ägyptischen Epoche, jedoch
ist spirituelles Wissen heutzutage öffentlich zugänglich. Und damit sich die
Menschheit weiterentwickeln kann, muss sie trotz oder parallel zu ihrem
technologischen Fortschritt eine höhere spirituelle Durchdringung erreichen.
Die existentielle Grundlage des Menschen ist seine Dreiheit, die er schon auf dem alten Saturn gehabt hat - Körper, Geist und Seele. Doch erst auf der heutigen Erde war seine Entwicklung so weit fortgeschritten, dass er ein Ich annehmen konnte. Dadurch wurde er zu einem autonomen Wesen und begann sich als Individuum zu entwickeln (bis dahin war seine geistig-seelische Struktur kollektiv, ähnlich wie bei den Tieren). Damit erhielt er auch seinen freien Willen, was auch die Möglichkeit von Irrtümern und das Phänomen der menschlichen Karma mit sich brachte (dies war das Ende von Lemuria und der Wechsel in die Atlantis-Epoche - der Abstieg in die Materie, im biblischen Sinne die Vertreibung aus dem Paradies). Während der ersten Inkarnationen auf der Erde hatte jeder Mensch bereits sein eigenes Ich, verhielt sich aber noch größtenteils wie ein Tier. Seine höheren Komponenten befanden sich allesamt auf einem niedrigen Niveau und der am meisten bestimmende Aspekt war der astrale Körper und die ihm innewohnenden Triebe und Leidenschaften. Der heutige Mensch steht also in erster Reihe vor der Aufgabe, seinen astralen Körper zu transformieren, später dann auch den ätherischen und den physischen Körper. Jeder sollte mit Hilfe seines Ichs daran arbeiten, seiner Emotionen, Triebe und Leidenschaften Herr zu werden und seine geistigen und spirituellen Anteile zu entwickeln, die ihrerseits auch jeweils in drei Aspekte unterteilt werden können. Der physische Körper ist zwar der unterste, aber auch der älteste und am meisten entwickelte Teil des menschlichen Wesens. Deshalb ist er im Allgemeinen bei allen Menschen gleich entwickelt, wohingegen es zwischen der jeweiligen geistigen und spirituellen Entwicklungsstufe große Unterschiede gibt.
Die Idee, dass die Materie, das Universum und der Mensch eine spirituelle Grundlage haben, wird von vielen abgelehnt. Andere verbreiten wiederum die falsche Ansicht, dass der Körper und die Materie minderwertig sind und die Inkarnation auf der Erde letztendlich etwas Überflüssiges sei. Sie versuchen, die Menschheit vorzeitig zu spiritualisieren, entgegen der Tatsache, dass die Erde genau jener Ort ist, wo der Mensch seinen Gesamtfortschritt am besten vorantreiben kann. Die eben erwähnten Einstellungen bringen die Menschheit allerdings nicht weiter. Es werden noch viele Inkarnationen nötig sein, bis der Mensch soweit ist, dass er seinen physischen Körper ablegen kann und der ätherische Körper dadurch zu seinem gröbsten Bestandteil wird. Aber auch danach wird er noch sehr lange brauchen, bis er ans Ziel gelangt.....